Herzliche Einladung zur Fishbowl-Diskussion heute! Teilnehmen können Sie auch online - ganz einfach per WhatsApp-Chat: Klicken Sie auf den Chat-Button unten und Sie werden Teil unserer Diskussionsgruppe. Sie können die Diskussion verfolgen (die wir in Echtzeit für Sie zusammenfassen) und Sie können Fragen stellen, die wir in die Diskussion mit den Experten und Gästen einbringen und beantworten. Machen Sie mit und probieren Sie es aus, wir freuen uns auf Sie!

Wie ein Projekt Konflikte im Wald entschärfen soll

Mein Wald. Dein Wald. Kein Wald.Unter diesem Motto waren die Studierenden nicht nur im Sauerland, sondern auch in zwei weiteren Fallregionen im Einsatz. (Foto: Johanna Blessinger)

„Es ist wichtig, über mögliche Konflikte im Wald zu sprechen”, sagt Sofie Knorr und bringt damit die zentrale Aufgabe des Projekts “Wir im Wald” auf den Punkt: die Nutzungskonflikte des Waldes zu erkunden und den Dialog zu fördern. Im Sommersemester haben sich rund 45 Studierende des Studiengangs Crossmedia-Redaktion/Public Relations mit dem Mountainbiken und Waldarbeiten, mit dem Bau von Windrädern und dem Schutz von Biotopen beschäftigt. Sie erstellten Podcasts, betreuten einen Instagram- und einen Facebook-Account, drehten Videos und richteten Veranstaltungen aus. Nicht in Stuttgart, sondern in drei der ausgewählten Fallregionen des Projekts: im Sauerland, in Freiburg und in Rangsdorf südlich von Berlin.

Ein Blick auf unser Projekt

Ricarda Kling, Mitglied des Organisationsteams, freute besonders, dass die gemeinsame Arbeit insgesamt ein stimmiges Konzept ergibt.” Das Organisationsteam war verantwortlich für die allgemeine Struktur des Projekts, hielt die Stakeholder über einen Newsletter auf dem neuesten Stand, organisierte wöchentliche Meetings der Studierenden und stand in engem Austausch mit den Dozierenden.

Mit drei Veranstaltungen bereicherten die Studierenden den Veranstaltungskalender im Sauerland. Besonders akut sind hier die Auswirkungen von Sturmschäden und Borkenkäferbefall auf den Waldflächen. Es stellt sich die Frage, wie mit den betroffenen Flächen umgegangen werden soll.  Zwei Waldspaziergänge, die jeweils mit einem Live-Stream begleitet wurden, behandelten Themen rund um Naturschutz und Forstwirtschaft. Beide Waldspaziergänge waren gut besucht, wobei die „spannende Diskussion zum Thema Windkraft“ besonders hervorstach, erzählte Luise Schneider rückblickend.

Während Studentin Luise Schneider mit Forstamtsleiter Frank Rosenkranz spricht, läuft der Livestream auf Instagram.
Während Studentin Luise Schneider mit Forstamtsleiter Frank Rosenkranz spricht, läuft der Livestream auf Instagram. (Foto: Samira Nitz)

Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde im Fishbowl-Prinzip. Im inneren Kreis des „Goldfischglases“ saßen diskussionsfreudige Speaker, während außen Beobachter*innen Platz nahmen. Über einen WhatsApp-Liveticker konnten auch externe Teilnehmer*innen an der Diskussion teilhaben. Emma O’Beirne war beeindruckt von der Offenheit, mit der unterschiedliche Meinungen ausgetauscht wurden. Lara Reichel, die aus dem Projekt viel Mehrwert zog, meinte: „Ich werde später auf jeden Fall auf das Gelernte zurückgreifen.”

Mountainbike-Festival in Freiburg

Sofie Knorr aus dem Team Freiburg bringt es auf den Punkt: „Der Wald ist für uns Menschen wertvoll.” Ende April war das Team Freiburg auf dem dortigen Mountainbike-Festival. Vor Ort führten sie Interviews zur Waldnutzung und untersuchten die Konflikte zwischen Mountainbiker*innen und Wanderer*innen. Das Team hatte Freude am Führen der Interviews sowie dem nachfolgenden Bearbeiten des aufgenommenen Materials.

Rangsdorf: Neue Fallregion, neuer Konflikt

Mitte Juni besuchte ein weiteres Team den Rangsdorfer Wald in der Nähe des Berliner Flughafens. Die Studierenden waren überrascht über den vielen Müll vor Ort. Das ist auch Försterin Sarah Luisa Schmidt ein Dorn im Auge. Die Studierenden führten Gespräche mit dem Landwirtschaftsamt, dem Bürgermeister und dem Anglerverein und drehten vor Ort ein Video, das vor Kurzem hier veröffentlicht wurde. 

Mediale Präsenz zeigen

Um möglichst viele Menschen mit dem Projekt zu erreichen, benötigt man unterschiedliche Wege. Die Webseite wurde durch das Team mit Blogbeiträgen zu aktuellen Inhalten, wie der Klimakrise und der Rückkehr des Wolfes, auf den neuesten Stand gebracht. Neben diesen Beiträgen wurden Podcastfolgen produziert. Dass Podcasting mehr ist, als nur auf einen Knopf zu drücken”, sondern auch heißt Interviewpartner*innen zu finden, Interviews zu führen und die Technik zu beherrschen, hat das Team hautnah gelernt. Auch der Schnitt dürfe laut Elias Bock nicht unterschätzt werden. Damit die Folgen und Beiträge einfach im Internet gefunden werden können, legte das Webseiten-Team besonderes Augenmerk auf die SEO-Optimierung. Das bedeutet, dass die Webseite so gestaltet und angepasst werden sollte, dass mehr Nutzer*innen erreicht werden.

Zur Online Präsenz gehört auch Social Media dazu. Das Team teilte über verschiedene Plattformen, wie Instagram und Facebook, kontinuierlich News und Updates zu dem Projekt; die lokalen Printmedien nicht zu vergessen. Das Presse- und Werbung-Team unterstützte mit der Gestaltung von Flyern, Plakaten und drei Pressemitteilungen die lokal sichtbare Präsenz. Unterstützung kam von regionalen Geschäften, Einzelpersonen, Schulen und Städten. Die mediale Resonanz war sehr zufriedenstellend und wir haben viel bei der Umsetzung gelernt”, resümierten sie. Mit dem Semester endet das Projekt nicht, weshalb das Social Media-Team weiterhin aktiv mit einem durchgetakteten Redaktionsplan die Follower*innen auf dem neuesten Stand hält. 

Wie geht’s weiter?

Ende September reisen erneut Studierende ins Sauerland und bleiben diesmal ein paar Tage länger, um weitere Gespräche zu führen. Wie wünschen sich Anwohner*innen und Tourist*innen den Wald, der einerseits ihrer Erholung dient, aber andererseits auch Holz liefern, Treibhausgase speichern und viele weitere Funktionen erfüllen soll? In dieser Exkursion arbeiten Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart mit Studierenden der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg zusammen, um Forst- und Medienkompetenz zusammenzubringen. Gemeinsam werden sie auf verschiedenen Kanälen über die möglichen Lösungen berichten – unter anderem für das Radio Sauerland und das Sauerland-Magazin “Woll”.

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